Gesundheitsfolgen

Hitzestress und hohe bodennahe Ozonkonzentrationen während Hitzewellen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, insbesondere bei älteren Menschen, Kindern und Säuglingen, im Freien arbeitenden Menschen und solchen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. Diese und andere Risikogruppen haben ein erhöhtes Risiko für Krankenhauseinweisungen oder sogar vorzeitigen Tod.


Hitzestress

Der Körper muss Energie aufwenden, um mit Hitze umgehen zu können. Ein unbekleideter, ruhender Mensch befindet sich bei ungefähr 28°C Umgebungstemperatur in seiner Komfortzone. Da wir normalerweise allerdings bekleidet sind und uns bewegen, sowie zusätzlichen Variablen wie Sonne, Wind und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, liegt unsere Wohlfühltemperatur in der Realität niedriger. Bei erhöhten Außentemperaturen betreibt der Körper durch eine erhöhte Durchblutung der Extremitäten nun vermehrt Thermoregulation – die Kontrolle der Körpertemperatur – und erhöht damit schon im Ruhezustand den Energieverbrauch. Bei zusätzlicher körperlicher oder geistiger Betätigung steigt die Beanspruchung des Herzens und des Kreislaufs weiter an und ruft Kopfschmerzen, Ermüdung oder abnehmende Konzentrationsfähigkeit bei Hitze hervor.

Anzeichen für Hitzeerkrankungen

starke Kopfschmerzen

plötzliche Verwirrtheit

wiederholtes heftiges Erbrechen

trockene, heiße Haut

Körpertemperatur über 40°C

Bewusstlosigkeit

Abb.: Wie Hitze die Gesundheit beeinflussen kann (eigene Darstellung)
Zum Nachlesen

Analitis A, Michelozzi P, D’Ippoliti D, de’Donato F, Menne B, Matthies F, et al. Effects of Heat Waves on Mortality: Effect Modification and Confounding by Air Pollutants. Epidemiology. 2014;25(1):15-22.

Kravchenko J, Abernethy AP, Fawzy M, Lyerly HK. Minimization of heatwave morbidity and mortality. Am J Prev Med. 2013 Mar;44(3):274-82.

Martiello MA, Giacchi MV. High temperatures and health outcomes: a review of the literature. Scand J Public Health. 2010 Dec;38(8):826-37.